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14.09.2024

Unwetter: 4 KHD-Züge angefordert

Am morgigen Sonntag, den 15. September 2024, werden vier Katastrophenhilfsdienst-Züge entlang des Kamps bei Sicherungs- und Evakuierungsmaßnahmen unterstützen.

Aktuell gibt es in mehreren Gebieten in Niederösterreich eine Hochwassersituation, die unterschiedliche Maßnahmen erfordert. Die Donau stellt derzeit keine große Bedrohung dar, da die Pegelstände unterhalb der kritischen Marke HQ30 liegen. Das Hauptproblem liegt jedoch im Kamp-Gebiet, das mehrere Bezirke betrifft. In den betroffenen Gemeinden wurde am 14. September mittags die Katastrophe ausgerufen.

Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner erklärt: „Derzeit bereiten sich vier Katastrophenhilfsdienst-Züge intensiv darauf vor, in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten entlang des Kamps tätig zu werden. Die KHD-Züge sollen morgen Sonntag zum Einsatz kommen, um bei den umfangreichen Sicherungs- und Evakuierungsmaßnahmen im Bezirk Krems mitzuhelfen. Unser Ziel ist es, schnell und effizient auf die sich dynamisch entwickelnde Hochwassersituation zu reagieren und gemeinsam mit den örtlichen Einsatzkräften das Risiko für die Bevölkerung so weit wie möglich zu minimieren."

Der Katastrophenhilfsdienst (KHD) in Niederösterreich ist in 20 KHD-Bereitschaften organisiert, die sich auf die verschiedenen Bezirke verteilen. Jede Bereitschaft besteht aus fünf Zügen pro Bezirk, was eine flexible und schnelle Einsatzbereitschaft in Notfallsituationen ermöglicht. Insgesamt umfasst der KHD-Dienst in Niederösterreich rund 10.000 Mitglieder.

Zur Bewältigung von Katastrophenszenarien stehen dem KHD verschiedene Spezialgeräte zur Verfügung, darunter Wechselladefahrzeuge, die vielseitig für den Transport von Ausrüstung und Materialien eingesetzt werden können. Zusätzlich kommen Sonderpumpanlagen zum Einsatz, die besonders bei Hochwassersituationen von großer Bedeutung sind. Großstromerzeuger gehören ebenfalls zur Ausrüstung und sind essenziell, um bei einem Ausfall der Stromversorgung Notstrom zu liefern und kritische Infrastruktur aufrechtzuerhalten. Diese Kombination aus umfangreichem Personal und spezialisierter Ausrüstung stellt sicher, dass der KHD-Dienst effizient und wirksam bei Katastrophen und Notlagen in ganz Niederösterreich reagieren kann. Ein Großteil des Equipments wird im Katastrophenschutzlager in Tulln vorgehalten und von hier aus zu den neuralgischen Einsatzstellen transportiert.

Fotos: Alexander Nittner/NÖ LFKDO, SID-Team (Patrick Schiesser, Michael Bäck, Michael Bauer, Florian Rehberger)